Tagesausflug zum Gardasee

Ein Beitrag von Fritz Schobloch

„Exkursionen sind dieses Jahr bisher zu kurz gekommen. Außer einigen Ausstellungsbesuchen und einem Abend auf dem Münchener Frühlingsfest mit Feuerwerk war da nichts. Also musste etwas Außergewöhnliches gemacht werden, etwas das aufweckt!

Abfahrt 06:00 Uhr in Fürstenried. Über die noch autofreie A 95 bis Ausfahrt Murnau. Wir fuhren vorbei an Kloster Schlehdorf und ignorierten die von der Morgensonne fotogen leuchtenden Nebelschwaden über den Feuchtwiesen des „Murnau“. Ohne Halt nach Kochel, über den Kesselberg zum Walchensee, Krün, Scharnitz, die Grenze. Nach Seefeld in Tirol, runter ins Inntal, rauf auf’n Brenner. Durch Eisack- und Etschtal bis Rovereto und hinauf zum Paso St Giovanni – Fotostopp! Blick hinunter nach Torbole am Gardasee. Der See im Dunst, die Berge in Wolken. Das Wetter war zuhause besser.

Weiter fuhren wir am Ostufer nach Süden auf der Suche nach einem Geheimtipp im Netz: Campo di Brenzone, ein verlassenes Bergdorf am Fuße des Monte Baldo. Nach einigen interessanten Dorfpassagen (streng nach Navi), fanden wir den gesuchten Parkplatz und stiegen über steinige Wege (Typ: Via Appia) durch Olivenhaine zum Ziel.

Das verlassene Dorf. An mehreren Stellen mit Anzeichen von Renovierungsarbeiten. Zwischen vielen dachlosen Rustico, hinter stabilem Gitter ein verstaubtes Zimmer mit gedecktem Tisch. In der Ortsmitte das „Ristoro da Olga“, scheinbar Nachfolger der „La Bottega Little John“ aus der Tourenbeschreibung im Internet. Noch immer bestehend aus zwei Biergartentischen und Sonnenschirmen, die ebenso den Regen abhalten, wie wir selbst testen konnten. Eine ungewöhnliche Getränkeauswahl und Preiserhebung. Nach Bestellung von drei Bier, erhielten wir auch drei Dosen – jede eine andere Marke. Beim Bezahlen erklärte uns Olga, dass wir selbst bestimmen sollen, wie viel wir dafür geben. Es gelang uns sie glücklich zu machen. Spenden sind halt manchmal einträglicher als der Verkauf. Ein jäh einsetzender Regenschauer verlängerte unseren Aufenthalt.

Anschließend ging es mit Bildern von Oliven- und Feigenbäumen, von Ruinen und Trockenmauern zurück zum Auto. Unser Reiseleiter und Chauffeur zeigte uns bei der weiteren Fahrt den Parco Baia di Sirene in Garda. Zur Brotzeit empfahl er Borghetto, nach seinen Worten eines der schönsten Dörfer. Ausgehungert, fiel ich am Ufer des Muncio über die Tüten aus dem Supermarkt her, um anschließend das Dorf zu erkunden. Wahrscheinlich entsprechen nicht alle dort entstandenen Fotos einer strengen Überprüfung nach der neuen DSGVO. Aber der Silberreiher in der Stromschnelle hat nicht protestiert. Gegen 17:00 Uhr traten wir die Heimreise an, ohne zu vergessen eine Kiste Lugana im Supermarkt mitzunehmen. Rückfahrt über die A22 bis Brenner. Vorbei an Innsbruck, wo der Berufsverkehr schon vorbei war. Dden Zirler Berg hoch, passierten wir die Grenze nach Bayern. Über Garmisch und durch ein schon schlafendes Loisachtal auf die A95, wo der Passat nochmals richtig laufen durfte. Um 22:00 Uhr wurde ich vor der Haustüre abgesetzt. Gut gelaunt, nach einem tollen Tag, in einer super Gruppe und zufrieden mit einigen Fotos in der Kamera. Zu verdanken haben das Gerd, Karsten und ich unserem italienkundigen, offensichtlich begeisterten Fahrer Michael. Ich habe viel gesehen und noch mehr Hunger auf eine Fortsetzung.“

Hier geht’s zur Fotogalerie des Tagesausflugs zum Gardasee.

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